Ganz trivial wird die Verbindungsstrecke zwischen dem zukünftigen Hauptbahnhof und der Station Horstsee-Brennholz „die Rampe“ genannt. Sie erstreckt sich über eine Länge von ca. 7 Metern.
Das hintere Gleis wird noch mit Holzschwellenoptik gebaut, das vordere mit Betonschwellen. Dazu verwende ich das „Mein Gleis“ von Weinert, ergänzt mit dem Mittelleiter von Weichen Walter. Nachdem das hintere Gleis soweit fertiggestellt ist, geht es nun an das vordere Gleis. Damit der Abstand stimmt, wurde der Abstand mit einer Lehre bestimmt und mit Reisszwecken abgesteckt.
Dann wurden in einem zweiten Schritt die Gleisbettungen geklebt. Die Kurvenüberhöhungen für eine realistische Kurvenneigung werden auch zugleich eingeklebt.
Dann wird das Gleis eingepasst und mit den Gleisklemmen genau justiert.
und so eine Rampe benötigt natürlich auch die entsprechenden Gleiswechsel.
Wenn auch noch etwas krumm, aber die ersten Signale bei Horstsee-Brennholz stehen und funktionieren.
Jetzt gilt es die verschiedensten Fahrsituationen zu simulieren und die dazu korrekten Signalstellungen auszutesten und die Signale dann fix und gerade zu montieren.
Die Frage stellt sich, warum der auf der linken Spur bergwärts fahrende Personenzug nur mit einer reduzierten Geschwindigkeit von 60 Km/h fahren kann und beim nächsten Hauptsignal sogar auf 40 Km/h reduzieren muss, während der auf der rechten Seite fahrende Güterzug mit Maximalgeschwindigkeit auf das geschlossene Hauptsignal zufahren kann? Es gibt keinen wirklichen Sinn, das Foto entstand während dem Signalbildtest, ob alles richtig angeschlossen ist. 🙂
Der auf dem mittleren Gleis fahrende Zug wird wohl keinen Stopp einlegen, aber seine Geschwindigkeit massiv reduzieren müssen, weil an der Gleisanlage intensiv gearbeitet wird. Während den Bauarbeiten steht nur ein eingleisiges Behelfsgleis zur Verfügung, das nur über Spurwechsel mit ablenkenden Weichen erreichbar sein wird.
Die Ausfahrt aus Horstsee – Brennholz wächst. Die Weinertgleise „Mein Gleis“ zusammen mit den Weichen von Weichen Walter sind verlegt. Jetzt gilt es noch die Weichenantriebe zusammen mit den Herzstückpolarisierungen zu montieren.
Die gesamte Montage der Gleise ist einfacher als gedacht, benötigt aber seine Zeit. Eine Herausforderung an das präzise Arbeiten. 🙂
Die 2mm Moosgummistreifen werden benötigt um den Gleisen einen sicheren Halt zu geben. Der von unten aufgesetzte Mittelleiter steht etwas vor. Es sind zwei Gummistreifen, die nebeneinander liegen und in der Mitte einen kleinen Kanal von ca. 2 mm Breite haben. In diesem Kanal kann dann der Mittelleiter gut eingelegt werden und die Gleise liegen dadurch flach auf der Matte. Nach dem Einschottern ist das nicht mehr sichtbar.
Die grosse Bogenweiche für den Gleiswechsel und der Abzweig zum Steinbruch & Hartschotterwerk sind ebenfalls verlegt. Das Schotterwerk wird später eine grössere Rolle beim Gleisbau auf der Rampe spielen.
Ein alter Name verschwindet, ein Neuer taucht auf.
So wird nun aus dem Bahnhof „Blausee – Mithtolz“ neu Horstsee -Brennholz. So verewige ich auf meiner Modelleisenbahn Menschen zu denen ich eine besondere Beziehung habe. Während vielen Jahren sind Horst und ich jeden Tag mit unseren Hunden auf dem Morgenspaziergang unterwegs gewesen. Die beiden Hunde Dyke und Shiva sind nun leider beide über die Regenbogenbrücke gegangen. Geblieben ist die Freundschaft und der Wille etwas gemeinsam zu tun. So hilft mir nun Horst tatkräftig beim Aufbau der neuen Anlage. Ihm zu Ehren und als Dank für seinen Einsatz wurde nun die Station umgetauft. Sein Vor- und Nachname sind in der neuen Bahnhofsbezeichnung mit eingeflossen. Der stolze Namensgeber wurde zusammen mit dem neuen Stationsschild fotografiert.
Sobald unsere Berge etwas schöner geworden sind, wird die nächste Taufe anstehen. Mal sehen was da dann passieren wird. 🙂
Blausee – Mitholz habe ich auf einer separaten Platte aufgebaut, die mit einem Scharnier auf der Anlage befestigt war. So konnte ich von oben die Gleise und das übrige Zubehör verlegen und dann im aufgekipptem Zustand an der unteren Seite der Platte die Verdrahtung vornehmen.
Die ganze Bergstrecke bis und mit Blausee – Mitholz habe ich mit dem Märklin K-Gleis aufgebaut, da ich vom Rückbau der alten Anlage doch noch Einiges übrig hatte. Nun ab Blausee beginnt nun die Herausforderung. Da das eine Ende genau auf Augenhöhe beim Eingang zum Modellbahnraum ist, habe ich mich entschlossen etwas ganz Schönes zu Bauen. Ich verwende hier das Weinert „Mein Gleis“ mit dazwischenliegenden Punktkontakten und mit den dazu passenden handgefertigten Bogenweichen von Weichen Walter. Die Baugeschwindigkeit wird dadurch zwar etwas reduziert, aber ich bin überzeugt, das Ergebnis wird sich sehen lassen können. 🙂
Wir nennen nun diesen Teil mal einfach BLS Nordrampe, obwohl das ja so nicht stimmt. Denn die Bietschtalbrücke ist auf der anderen Seite und überhaupt…
Die einzige Begründung dieser Namensgebung könnte einzig und alleine darin liegen, dass die Strecke zum Bahnhof Blausee – Mitholz führt. Aber ob dieser Name so bleiben wird, das sei hier offen gelassen. Sehen wir dann, wenn die Bausätze gebaut sind 🙂
und am Ende seiner Bergstrecke entflieht der Zug über die Bietschtalbrücke in die grosse Wendel in den oberen Schattenbahnhof zu wohlverdienten Pause und Abkühlung. Die Fahrt vom unteren Schattenbahnhof via kleiner Wendel über die Nordrampe und Bergstrecke bis zum oberen Schattenbahnhof dauert doch ca. 6 Minuten.
Mit dem RunCam2-Wagen von der C-Gleis-plus durfte ich eine erste Fahrt auf der Bergstrecke absolvieren.
Damit Du nicht zu stark Karussell fahren musst, habe ich die zwölf Umdrehungen der grossen Wendel rausgeschnitten, wie auch die Umdrehungen in der Kreiskehre. https://youtu.be/BgQwVCmSSdM
Da der Lokführer farbenblind ist, wurden die Signalbefehle nicht eingehalten, vor der Wendel falsch abgebogen und schlussendlich in der verkehrten Fahrtrichtung gefahren. Der Lokführer wurde Z-gestellt, er gelobt aber Besserung.
Ausgehend von der grossen Wendel zieht sich die Bergstrecke über die Bietschtalbrücke zu einer grossen Kreiskehre um die Höhe wieder zu vernichten, die vorher mühsam gewonnen wurde. (Die Bietschtalbrücke ist übrigens nicht von Faller, sondern eine aus Balsaholz handgefertigter Eigenbau mit beinaher Massstäblichkeit eines mir nicht bekannten Modellbauers. Ich konnte sie über einen dritten Modellbahner erwerben der diese, für mich glücklicherweise, nicht verwenden konnte).
Über 2 Umdrehungen, wobei eine vollständig verborgen ist, nähern wir uns der Ebene für die Zufahrt zum Bahnhof Blausee. In dieser Kreiskehre sind zwei Gleiswechsel, mit entsprechender Signalisation eingebaut.
Nach dem zweiten Gleiswechsel führt die Strecke durch den Felsenbergtunnel zur Station Blausee (hier noch mit dem falschen Bahnhofsgebäude
Im Dezember 2020 entstand die erste (kleine) Wendel. im Frühjahr/Sommer 2021 die zweite (grosse) Wendel. Beide Wendel dienen zur Überbrückung der Höhe von den jeweiligen Schattenbahnhöfen zu den jeweiligen Fahrebenen. Die kleine Wendel überbrückt eine Höhe von ca. 60 cm, die grosse Wendel eine Höhe von ca. 120 cm . Die grosse Wendel endet als Ausgangspunkt zur Bergstrecke auf einer Höhe von ca. 170 cm über Boden.
Dank der Hilfe von Horst und Mario kam der Bau der Wendel rasch vorwärts, wie auch der Bau der übrigen Anlage. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an meine Mit-Erbauer.
Mario braucht während dem Aufbau dringend Stärkung. Das Verlassen der kleinen Wendel ist mit einer kleineren Kletterpartie verbunden, so dass der wohlverdiente Zvieri Mitten in der Wendel stattfinden muss.
Noch ist das Bauwerk überblickbar.
Aber schon bald nicht mehr.
Freude herrscht. Horst bewundert die erste Fahrt der Testlok bis zum obersten Punkt
Endlich oben angekommen. Nach Überwindung von über 120cm vom oberen Schattenbahnhof aus ist der erste Testzug am Ziel angekommen. Beginn der Bergstrecke auf 170cm über Boden.
Aus der Erfahrung der letzten Anlage, habe ich beim Bau dieser Anlage grossen Wert auf die Schattenbahnhöfe gelegt. Insgesamt musste 1 Jahr Bauzeit für die beiden Schattenbahnhöfe aufgewendet werden.
So sind der untere und der obere Schattenbahnhof entstanden. Jeder ist Start und Ziel eines grossen Hundeknochens.
Beide Schattenbahnhöfe haben je 12 Abstellgleise mit einer Länge von je 4 Metern, unterteilt in 2 Blöcke, so dass entweder ein langer Zug, oder zwei kurze Züge hintereinander abgestellt werden können.
Zur Geräuschdämmung sind Antirutschmatten mit einer Dicke von 8mm verwendet worden. Die Abstände zwischen den Platten dienen als Kabelkanäle für die Stromversorgung und Rückmeldung. Die C-Gleis-Weichen wurden ihres Innenlebens beraubt und neu durch ein Gestänge mit aussenliegenden Weichenantrieben MP1 von MTB ersetzt. Diese Weichenantriebe sind gesteuert durch die Qdecoder ZA1-16N, die auf Dauerstrom eingestellt sind, damit ein sicheres Schalten der Weichenantriebe gewährleistet ist.